• 2017-20: Griechenland, Lesbos

    Moria: Wartungsarbeiten

Das Konzept ist sehr einfach: Ein tropfender Wasserhahn? Wir tauschen ihn aus. Ein fehlendes Schloss? Wir ersetzen es. Defekte Rohrleitungen? Wir reparieren sie.

Von November 2017 bis September 2020 waren wir im Aufnahmelager Moria auf Lesbos tätig. In dieser Zeit waren Wartungsarbeiten die wichtigste Aufgabe von Watershed. Wir haben immer wieder erlebt, wie die einfachsten Reparaturen den Unterschied ausmachen, ob jemand eine Toilette benutzen kann oder nicht.

Als wir in Moria ankamen gab es viel zu wenige Toiletten und Duschen für die dort lebenden 7.000 Menschen. Außerdem waren die existierendenden Sanitäranlagen  stark überbeansprucht, schmutzig und in einem desolaten Zustand. Nachdem wir einige gründliche Reinigungs- und Sanierungsprojekte durchführten, stellten wir schnell fest, dass unsere Bemühungen vergeblich wären ohne tägliche Wartung. Kleine, einfache und regelmäßige Reparaturen beheben Schäden, die durch Überbeanspruchung entstehen, aber vor allem halten sie die sanitären Anlagen in einem brauchbaren Zustand und verhindern auch, dass Schäden durch Vandalismus aus Frustration die Situation verschlimmern.

Das Konzept ist sehr einfach: Ein tropfender Wasserhahn? Wir tauschen ihn aus. Ein fehlendes Schloss? Wir ersetzen es. Defekte Rohrleitungen? Wir reparieren sie. Eine verstopfte Toilette? Wir pumpen sie aus. Eine inakzeptable Duschkabine? Wir werden sie reinigen.

Im Jahr 2020 liefen unsere Wartungsarbeiten wie ein Uhrwerk: Jeden Morgen besuchten zwei Teams mit je zwei Technikern alle kommunalen Sanitäranlagen im Camp, um ihre Funktionalität zu prüfen und kleinere Reparaturen durchzuführen. Mit einem Dienstplan und einem einfachen System, konnten wir die Toiletten und Duschen in Moria erfolgreich am Laufen halten.

Im Laufe der Jahre bauten wir eine enge Beziehung zu den Bewohnern und Reinigungsfirmen auf, die uns über alle dringenden Probleme informierten, welche eine umgehende Reperatur erforderten. Zusätzlich zu den täglichen Wartungsarbeiten führten wir wöchentlich eine Tiefenreinigung der Gemeinschaftsduschen durch. Reinigten die Abflüsse, desinfizierten alle Oberflächen und beseitigten allen Schmutz mit einem Hochdruckreiniger, um eine hygienische Umgebung zu gewährleisten.

Angesichts der Bedrohung durch die Covid-19-Pandemie waren wir uns des Risikos bewusst, dass der Zugang zum Lager Moria aufgrund von Beschränkungen nicht möglich sein könnte. Deshalb haben wir auch eine Reihe von Maßnahmen zur “vorbeugenden Instandhaltung” ergriffen, um die Toilettenanlagen robuster zu machen, damit sie bei einer möglichen Abwesenheit unseres Teams nicht ausfallen.

WO

Griechenland: Moria Reception and Identification Centre (RIC), Lesbos

WANN

November 2017 – September 2020

ZIELGRUPPE

Alle Bewohner von Moria RIC: Zwischen 7.000 Geflüchtete in 2017 und über 20.000 in 2020

PARTNER
WAS

Die tägliche Wartung und Reparaturen in allen kommunalen Sanitäranlagen in und um das Aufnahmelager.

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