• 2017: Serbien

    Transitzentren

Die Zeit in den Aufnahmelagern in Serbien war eine Zeit des Lernens für unsere junge Organisation.

Nachdem die “Baracken” im Mai 2017 geräumt wurden, konzentrierte sich Watershed verstärkt auf Projekte in Transitzentren. Um das Aufnahmelager Kikinda TC auf die Ankunft der Bewohner aus den “Baracken” vorzubereiten, errichteten wir gemeinsam mit unserem Partner Ärzte ohne Grenzen (MSF) Zelte und bauten winterfeste Zeltböden.

Unser erstes WASH-Projekt, das dazu beitrug, unsere Aktivitäten von inoffiziellen Notunterkünften in die von der Regierung betriebenen Aufnahmelager zu verlegen, bestand darin, unter der Leitung von MSF eine gründliche Bestandsaufnahme der Sanitäranlagen in allen Transitzentren Serbiens durchzuführen. Wir konnten alle 17 Aufnahmelager besuchen, um uns einen Überblick über die jeweiligen Lebensbedingungen der Geflüchteten zu verschaffen. Dies half uns, die Aufnahmelager nach Priorität zu ordnen und Projekteideen zu entwickeln. Wir identifizierten drei Lager, in denen wir WASH-Projekte durchführen wollten: Obrenovac TC, Sombor TC und Pirot TC.

Das schnelle und einfache Wartungsprojekt in Pirot bestand darin, defekte Armaturen wie Wasserhähne auszutauschen und einfache Reparaturen an den Wasserleitungen vorzunehmen. Das Projekt dauerte nur wenige Tage und brachte die sanitären Anlagen von weitgehend unbrauchbar zu voll funktionsfähig.

In Obrenovac TC führten wir ein sechswöchiges Projekt durch, bei dem wir zunächst alle Toiletten tiefenreinigten und uns anschließend mit einer gründlichen Sanierungen befassten  (Reparatur oder Austausch aller defekten Teile der Toilettenanlagen). Bei unserer Ankunft gab es nur 20 funktionierende Toiletten und fünf funktionierende Duschen für 1300 Menschen. Durch die Installation von 40 chemischen Toilettten während den Rennovierungen konnten wir sicherstellen, dass auch während unserer Arbeit die Bedürfnisse der Bewohner gedeckt wurden. Nach einigen Wochen konnten wir alle bestehenden Toiletten in den Unterkunftsgebäuden erfolgreich wieder in Betrieb nehmen. Darüber hinaus haben wir vier Duschcontainer und einen Toilettencontainer, die sich in einem desolaten Zustand befanden, komplett saniert, indem wir das Innere der Container kommplett neu bauten. In der Hoffnung, eine kontinuierliche Reinigung zu gewährleisten, spendeten wir den Mitarbeitern des Transitzentrums außerdem einen Monatsvorrat an Reinigungsmitteln. Begleitend zu unserem WASH-Projekt installierten wir, wie schon zuvor in den Baracken, einige Geräte für die Freizeitgestaltung der Geflüchteten: Tischtennisplatten, Cricketnetze und Bänke.

In Sombor wurden zwar die meisten innenliegenden Badezimmer von den Bewohnern weitestgehend sauber und funktionsfähig gehalten, aber einige WASH-Container im Innenhof waren aufgrund der intensiven Nutzung vollkommen unbrauchbar. Daher führten wir zunächst einige kleinere Reparaturen und Wartungsarbeiten an den Innenanlagen durch, um sie auf den neuesten Stand zu bringen, konzentrierten unsere Bemühungen aber vor allem auf die Container. Wir renovierten drei Duschcontainer vollständig und überholten einen Toilettencontainer. Während unseres Aufenthaltes haben wir außerdem einen örtlichen Metalllieferanten mit der Reparatur des Kinderspielplatzes beauftragt.

Unsere Arbeit in den Transitzentren in Serbien und die engerZusammenarbeit mit humanitären Partnern wie Ärzte ohne Grenzen war eine Zeit des Lernens und der Entwicklung für unsere junge Organisation.

WO

Serbien: Kikinda, Obrenovac, Sombor, Pirot Transit Centres (TCs)

WANN

Mai 2017 – Oktober 2017

ZIEL GRUPPE

Ca. 200 Geflüchtete in Kikinda, ca. 1.300 in Obrenovac, ca. 250 in Sombor und ca. 230 in Pirot.

PARTNER

Ärzte ohne Grenzen (MSF)

WAS

Besuch und Bestandsaufnahme aller 17 Aufnahmelager und 4 Sanierungs-Projekte

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